Hello meine Lieben.. und nun ist auch Teil 3 meiner „von Verzweiflung und Glück…“-Reihe online.


Nun hatte ich also am Freitag, den 28.11.2014 den Brief bei der Post eingeworfen und wartete auf eine Rückmeldung. Den Brief selbst habe ich in englischer Sprache geschrieben. Wer weiß, ob meine Oma überhaupt noch deutsch sprechen kann. Vermutlich schon, aber dann doch nicht mehr so gut, da sie ja schon mehrere Jahrzehnte in Amerika wohnt. Deshalb war es mir wichtig, dass sie mich überhaupt versteht und somit schrieb ich alles in englisch. Ich schrieb, dass sie bitte nicht verwundert sein soll, dass sie einen Brief von einer „fremden Person“ bekommt, dass ich auf der Suche nach meiner Oma bin und ich denke, dass ich die richtige Adresse habe und sehr aufgeregt bin. Ich schrieb ihr, welche Informationen ich über sie habe und wie ich sie gefunden habe, wie es unserer Familie geht und was wir alle so machen, wie oft ich an sie denke und wie froh ich wäre, wenn sie sich zurück meldet. Doch leider meldete sich keiner. Kein Anruf, keine e-Mail, kein Brief.

. . neue Hoffnung schöpfen . .

Genau 20 Tage später – am 18.12.2014 kam ich nach einem echt doofen Arbeitstag nach Hause und öffnete ohne Erwartung den Briefkasten. Und da war tatsächlich etwas drin. Klein und rosa: der Rückschein meines Einschreibens des Briefes, welchen ich an meine Oma nach Amerika geschickt hatte. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie unglaublich aufgeregt ich war! Ich bin in die Wohnung gerannt und hab mir dieses kleine Ding noch näher angeschaut, ich inspezierte jedes einzelne Wort und jeden einzelnen Buchstaben und dann sah ich sie: ihre (!!!!!) Unterschrift. Ja, es war ihre. Nur ihre und keine andere sonst. Wieso ich mir so sicher bin? Weil es ihr voller Name war und wenn man genau hinsah, konnte man leichte Wellen in den Buchstaben sehen – so wie wenn man beim Schreiben zittert. Und das war für mich ein Indiz dafür, dass es eine ältere Damen geschrieben haben musste. Ich spürte es einfach. Es ist ihre Unterschrift.

So kam also lt. Rückschein bei ihr der Brief am 09.12.2014 an – ca. 10 Tage nachdem ich ihn los schickte. Dann nochmal 10 Tage später kam der Rückschein des Briefes wieder zurück zu mir. Eine ganz schön lange Zeit. Aber ich hatte ja schon lange genug Geduld bewiesen und somit, hat mich das nicht so sehr gestört. Was mich aber wirklich sehr störte, ist, dass ich immer noch bis heute warte. Kein Anruf, keine e-Mail und kein Brief.. denn weder ein paar Tage später, noch ein paar Wochen oder Monate später kam irgendetwas. Kein Lebenszeichen. Nichts! Gar nichts! Null! Nada!

. . andere Wege gehen . .

Es kann jeden erdenklichen Grund haben, warum sie mir nie geschrieben hat. Ich weiß ihn nicht. Ich kann ihn mir nur denken. Ich weiß nicht warum, aber ich habe trotzdem noch weiter gesucht. Vielleicht finde ich ja doch irgendwo eine Telefonnummer oder so. Natürlich fand ich nichts. Nun fing ich langsam an, auf anderen Wegen weiter zu suchen. Ich suchte nun nicht mehr nach meiner Oma, sondern nach deren Kindern – somit die Halbgeschwister meines Vaters – somit meine Tanten und Onkels. Es gibt vier. Zwei Männer und zwei Frauen. Ich fing mit der Suche nach meinen Onkels an. Hier war die Wahrscheinlichkeit höher, dass ich sie schneller finden würde, als bei meinen Tanten – diese haben eventuell einen anderen Nachnamen, da sie eventuell geheiratet haben. Das könnte auch bei meinen Onkels so sein, aber das empfande ich eher als unwahrscheinlich.
Google war mein bester Freund zu der Zeit. Das ist er zwar immer noch, dennoch war unsere Beziehung damals einfach viel intensiver. Ich googelte die Namen meiner Onkels und fand einige mit dem gleichen Namen. Welcher sollte es denn sein? Ich weiß doch nicht einmal wo die jetzt wohnen, immerhin hatte ich ja nur die Adresse von meiner Oma. Dann bin ich wieder auf Whitepages.com gestoßen und fand einen interessanten Eintrag, in dem der Name meines Onkels und bei „Relatives“ (dt. Verwandte) der Name meiner Oma stand. Das war er! Von Glück überhäuft suchte ich weiter. Weitere Angaben? Fehlanzeige. Tatsächlich nur der Name und die Adresse, bei der er noch wohnen könnte. Noch einen Brief schreiben? Das würde mir zu lange dauern, deshalb suchte ich einfach weiter. Immer weiter und weiter und weiter..

Teil 4 folgt…

Wenn ihr die ersten zwei Teile verpasst habt, klickt hier:
LIFE: von Verzweiflung und Glück… [Teil 1]
LIFE: von Verzweiflung und Glück… [Teil 2]

xoxo, L.

4 Comments on LIFE: von Verzweiflung und Glück… [Teil 3]

  1. Obst-Smoothies sind eh die besten! 😀

    Mir tut es auch wirklich leid, dass du bis jetzt keine Antwort bekommen hast…
    Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen und bin schon auf den nächsten
    Teil gespannt.

  2. Dass deine Oma nicht antwortete, finde ich irgendwie unglaublich traurig. Das wollte ich erstmal loswerden. Denn jetzt widme ich mich zunächst den anderen Teilen – meine Neugier ist sowas von geweckt!

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