Hello ihr Lieben.. weiter geht es mit Teil 2 meiner „von Verzweiflung und Glück…“-Reihe.
Wenn ihr den ersten Teil verpasst habt und ihn gerne lesen möchtet, klickt hier: LIFE: von Verzweiflung und Glück… [Teil 1]
Nun hat also hat die Redaktion von „Nur die Liebe zählt“ angerufen und hat mir echt viiiiele Fragen über meine Familie und meine Oma in der USA gestellt. So weit ich konnte, habe ich alle Fragen beantwortet und gemeint, dass ich ihr den Rest noch gerne per e-Mail schicken möchte. Die Dame am Telefon fragte mich dann „Soll es denn eine Überraschung für deinen Vater sein, oder sollen wir ihn vorher informieren?“ Ich sagte, dass ich ihn gerne überraschen möchte. Es vergingen zwei Wochen, drei Wochen, vier Wochen ohne eine Rückmeldung der Redaktion. Irgendwann klingelte dann doch mein Handy und die nette Dame war wieder dran „Hallo, wir haben jetzt echt lange gesucht, aber leider können wir dir da nicht weiterhelfen. Es gibt zu wenige Informationen!“ Meine Verzweiflung und Enttäuschung war mir ins Gesicht geschrieben – das konnte sie natürlich nicht sehen, aber vielleicht hat sie es mir angehört „Ok.. schade.. danke trotzdem!“.

. . der zweite Anlauf . .

Es vergingen wieder Wochen, Monate und Jahre, die ich mit Suchen und „Detektiv-Spielen“ verbracht habe. Dann irgendwann sah ich die Sendung „Vermisst“ auf RTL und habe neue Hoffnung geschöpft. Ich habe wieder eine Bewerbung geschrieben, Bilder, Adressen, Namen – alles habe ich mit reingetippt. Sogar Geburtsurkunden und und und. Zwei Tage später klingelte mein Handy „Hallo! Hier ist die Redaktion von „Vermisst“. Du suchst deine Oma? Wir helfen dir!“ – ehrlich jetzt?? Man ich muss echt Glück haben, oder einfach nur eine interessante Story, welche das Fernsehen unbedingt senden möchte! Warum sonst sollte mich nun schon die zweite Serie kontaktieren? Einfach nur toll. Ich habe mich sehr gefreut und meinen Vater eingeweiht, immerhin dachte ich mir dieses Mal, dass er die besten und meisten Informationen über seine Mutter hatte und wir dann vielleicht schneller jemanden finden könnten. Er willigte ein und telefonierte mit der Redaktion. Es wurde recherchiert und gesucht und recherchiert und gesucht…
 
Dann kam eine e-Mail: „Hallo, wir haben herausgefunden, dass die Adresse, welche ihr uns zugeschickt habt, womöglich auch die richtige Adresse ist. Für einen Beitrag in unserer Sendung reicht es nicht. Das ist uns zu einfach. Bitte kontaktiert die Adresse die ihr habt.“ – Ehhhhh was ist los?! Ich war fassungslos! Natürlich freut es mich, dass es die richtige Adresse gibt, aber wäre es so einfach, dann würde ich sofort rüberfliegen und hätte euch nie nach Hilfe gebeten! Aber so einfach ist es halt nicht! Und dann rufen die noch nicht mal an, sondern schicken eine einfache e-Mail? Ich war wieder enttäuscht worden und hatte dann erst einmal die Schnauze voll.

. . Gute Reise! . .

Ich war immer noch echt enttäuscht und teilweise einfach nur sauer und wütend. Aber davon wollte ich mir die Laune und schon gar nicht meine Suche nach meiner Familie vermiesen lassen. Ich will weiter suchen und nicht aufgeben, nur weil etwas nicht geklappt hat. So eine bin ich nämlich nicht. Wenn man etwas möchte, dann kämpft man dafür. Und ich kämpfe in erster Linie für meinen Vater – und in zweiter Linie natürlich für den Rest unserer Familie (mich inbegriffen).

Ich suchte Telefonnummern, e-Mail Adressen und andere Kontaktmöglichkeiten. Ich fand aber nichts. Null, GAR NICHTS. Es gab nur diese Adresse von meiner Oma. Die Adresse, bei der die Redaktion von „Vermisst“ zu mir meinte, dass es „womöglich“ die Richtige sei. Ok, wenn es halt nicht einfach geht, dann muss es ja aber schwierig gehen, also schrieb ich einen Brief. Total spontan. Dafür brauchte ich aber ungefähr 8 Stunden. Ich schrieb etwas, dann streichte ich es durch, dann schrieb ich einen neuen Satz, den streichte ich dann auch durch und immer so weiter. Bis ich das „Schlachtfeld“ von durchgestrichenen Sätzen nicht mehr sehen konnte und es in den nächstgelegenen Papierkorb warf. Es ist komisch jemanden einen Brief zu schreiben, wenn man den jenigen gar nicht kennt.. Auch wenn es die eigene Oma ist. Ich fing also erneut einen Brief an und setzte ein Wort nach dem Anderen. Nach einigen vielen Stunden war ich fertig. Ich legte noch ein Bild von meinem Vater, meinen Geschwistern und mir mit bei. Ich machte den Brief zu und schrieb die Adresse drauf. Am nächsten Tag brachte ich den Brief zur Post und schickte ihn mit einem „Einschreiben Rückschein“ weg. Immerhin wollte ich wissen, ob jemand den Brief überhaupt entgegen nimmt und bei einem „Einschreiben Rückschein“ muss der Empfänger den Empfang des Briefes unterschreiben.

 Ich wünschte dem Brief eine gute Reise und warf ihn ein.

Teil 3 folgt…

xoxo, L.

6 Comments on LIFE: von Verzweiflung und Glück… [Teil 2]

  1. Ohh, liebe Liyah, ich wollte mal wieder auf deinem Blog vorbeischauen, um die London-Reihe zu lesen und entdeckte nun diese Reihe und bin völligst gerührt von deiner so persönlichen Geschichte! Ich finde es ganz toll und mutig, dass du mit uns eine so private Sache teilst!

    Zudem erfährt man jetzt auch, wie solche Plattformen ungefähr arbeiten 😉
    Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung. Hab noch eine tolle Restwoche, Liebes ♥

    Liebste Grüße,
    Rosy

  2. Ich bin jetzt echt gespannt wie die Geschichte weitergeht und hoffe natürlich auf ein positives Ende.
    Aber was die Redaktion dir gesagt hat… schon echt krass! Na ja, Fernsehen halt. Ich persönlich hab auch schon Leute fotografiert, die im Fernsehen waren und den ein oder anderen Einblick in "Die Bachelorette" bekommen. Das hat mir schon gereicht. Aber das war wenigstens lustig…

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